"Mit Diesel ins Eis" - Auf den Berliner Spuren von Rudolf Diesel (2. Juni 2013)
Am Sonntag, dem 2. Juni 2013, wandelten wir auf unserer 2. Geschichtlichen Tour mit dem Wagen 1957 (Büssing E2H71) auf den Spuren von Rudolf Diesel im Berliner Raum, indem wir die drei Wohnorte von ihm und seiner Familie, Kurfürstendamm Nähe Henriettenplatz, altes Hansaviertel und Kantstraße Nähe Savignyplatz, anfuhren.
Der Anlass für diese Tour war der diesjährige 155. Geburtstag und 100. Todestag von Rudolf Diesel, dem Entwickler des gleichnamigen Motors.
Rudolf Diesel hat in den Jahren 1890 bis 1893, seine Familie bis 1894 im Berliner Raum gelebt und für die Linde-Eismaschinen AG und die Gesellschaft für Markt- und Kühlhallen AG gearbeitet. In dieser Zeit hat er das grundlegende Patent für den selbstzündenden Motor angemeldet, ohne den unsere Busse nicht so wären wie sie sind. Die ersten Motoren hat Rudolf Diesel bei der Augsburger Maschinen Fabrik gebaut und getestet. Und genau in diese Zeit entführten wir unsere Fahrgäste mit den Erklärungen, was man auf dieser Route vor rund 120 Jahren gesehen hätte oder auch nicht.
Weiteres über sein Leben, seine Entwicklungsarbeit und deren Auswirkungen entnehmen Sie bitte der beigefügten Biografie (pdf, 275 kB). Viele Auswirkungen und im Endeffekt den Siegeszug seines Motors hat er gar nicht mehr erlebt.
Aufgrund des an diesem Sonntag auch stattfindenden Umweltfestes und der Fahrrad-Sternfahrt mussten wir relativ kurzfristig unsere Route ändern und die Straße des 17. Juni durch den Tiergartentunnel umfahren. Die Fahrgäste störte dies nicht. Die zweite Runde fand genau zur der Zeit statt, in der Straßenabschnitte in der West-City für die Sternfahrt gesperrt waren, so dass wir am Steinplatz umkehren mussten. So fuhren wir eben die Bismarckstraße und den Kaiserdamm herauf in der Hoffnung, links Richtung Kudamm abbiegen zu können. Ja, wir konnten dann endlich links in die Königin-Elisabeth-Straße einbiegen und landeten im Stau vor’m ICC, der aber nur hoch bis zum Rathenauplatz ging. Die Fahrgäste fanden unsere Bemühungen eher amüsant.
Bedanken möchte ich mich für die Kooperation und die unkomplizierte, reibungslose Zusammenarbeit bei Deutschen Technikmuseum Berlin in Person von Frau Svenja Glaube (Chef vom Dienst am Sonntag) und Herr Reiner Schipporeit (Abteilungsleiter Kommunal- und Nahverkehr sowie Energietechnik), der nach Ankunft unserer Rundfahrt eine Sonderführung zum Thema Diesel anbot, die leider von viel zu wenig Beachtung fand, sowie meinen Mitstreitern von Traditionsbus Berlin.
Text: Burkhard Klein
Fotos: Fabian Ankenbrand