Traditionsfahrt 2009 - 20 Jahre Mauerfall
Dieser Bericht erschien zuerst in den Berliner Verkehrsblättern, Ausgabe 12/2009
Sven Sonnenburg / Ralf Ziegenhirt
Einleitung
Traditionsfahrten sind ein Begriff, der von vielen benutzt wird. Seien es thematisierte Fahrten mit der Bahn von A nach B, organisierte Rundfahrten mit Reisebüros oder Ähnliches. Dieser Aufsatz widmet sich historischem Linienverkehr in einem bestimmten Zeittakt. Die Mitglieder der AG Traditionsbus Berlin (ATB) haben sich das Ziel gesetzt, einmal im Jahr dem geneigten Fahrgast, dem Berliner von damals und heute, alten und jungen Leuten, aber auch dem Zufallsfahrgast das Erlebnis zu präsentieren, wie der öffentliche Personennahverkehr vor 20, 30 oder gar 40 Jahren in Berlin ausgesehen hat. Doch bevor auf das diesjährige Ereignis eingegangen wird, sei hier ein Rückblick auf die vergangenen Jahre eingefügt.
Am Vortag der Traditionsfahrt trafen die Gastbusse in Berlin ein.
Rückblick
Zum siebten Mal ist die Traditionsfahrt der ATB in Zusammenarbeit mit der BVG in diesem Jahre bereits durchgeführt worden. Dabei wurde jede Ausfahrt der „Oldtimer“ unter ein bestimmtes Motto gestellt. Begonnen hatte alles im Jahre 2003, hier stand die Ausmusterung der klassischen Schaffneromnibusse vom Typ D2U und DF vor 25 Jahren (1978) Pate der Veranstaltung. Ausgehend vom damaligen Domizil der ATB in Zehlendorf wurde die Linie 48 (heute M48) auserkoren. Im Jahre 2004 hieß es dann, die Einstellung der Straßenbahn auf dem Kurfürstendamm (1954) und Einrichtung der Linien 19 und 29 zu würdigen. Nachdem 2003 und 2004 der Südosten und die City-West in den Genuß von historischem „Plandiesel“ kamen, war 2005 der Norden an der Reihe. Hintergrund des linienmäßigen Einsatzes von historischen Omnibussen war der vierzigste Jahrestag der Indienststellung des Bustyps DE im Linienbetrieb am 1. Dezember 1965. Ausgewählt wurde historisch korrekt die Omnibuslinie 20 (heute 222). Im Jahre 2006 beging man das hundertjährige Fest in der Lichtenrader Bahnhofstraße. Linienverkehr mit historischen Fahrzeugen konnten nun auch die Fahrgäste im Süden von Berlin auf der Linie 76 (heute M76) erleben.
Der Einsatz vieler historischer Busse begann morgens an der Aufstellanlage Hertzallee am Bahnhof Zoologischer Garten.
Waren bis 2006 nur die Fahrzeuge der ATB im Einsatz, so wurde die Traditionsfahrt im Mai 2007 erstmals durch Kollegen aus Osnabrück und Hamburg unterstützt. 775 Jahre Spandau hieß das Motto, und so wurden die Linie 54 (heute M45), sowie die Durchlauf- und Schnellinie 54E6 / S1 abgefahren. 2008 stellte mit dem 700-Jahre-Dorffest in Heiligensee (siehe BVB 9/08, Seite 162 und BVB 11/08, Seite 211) einen bis dato nicht erreichten Höhepunkt dar. Wurde bisher nur eine Linie „abgefahren“, so entstand seinerzeit erstmals ein kleines Liniennetz, welches an zwei Tagen (Sonnabend und Sonntag) in Ergänzung zum BVG-Angebot befahren wurde. Auf Teilabschnitten der Linie 13 (heute 133) und 14 (heute 124) sowie auf der kurzen Linie 14E5 / 27 (heute 324) kamen dabei bis zu neunzehn Busse zum Einsatz. War zunächst nur das Dorffest im Fokus der Organisation, konnten durch die Aufstellung eines Straßenbahntriebwagens vom Typ T24 die Bevölkerung vor Ort und die Gäste direkt an die verkehrsgeschichtlichen Ereignisse in Heiligensee mit großer Begeisterung erinnert werden (siehe BVB 11/08, Seite 211). Anlaß war hier die Einstellung der Straßenbahn und Eröffnung der U-Bahn nach Tegel. 50 Jahre (31.5.1958) war es her, daß die Autobuslinien 13 und 14 nach Heiligensee verlängert wurden.
Organisation
Die Planungen für die diesjährige Ausfahrt begannen schon recht früh – im November 2008. Hier wurde überlegt, was für ein Ereignis anliegt und wie man es umsetzen kann. Schon sehr zeitig kam man zum Schluß, daß deutschlandweit und natürlich erst recht in Berlin der Mauerfall vor 20 Jahren (1989) deutlich im Fokus der Öffentlichkeit stehen würde. Daraus entwickelte sich die Idee, auch öffentliche Betriebe und Unternehmen einzuladen, die 1989/90 die BVG mit Fahrzeugen und Fahrern unterstützten. Zunächst wurde anhand der vorliegenden Einsatzlisten bevorzugt der Kontakt zu den kommunalen und privaten Unternehmern gesucht, die seinerzeit in Berlin im Einsatz waren. Da nicht alle Firmen historische Fahrzeuge in ihrem aktuellen Wagenpark vorhalten, wurde auch der Kontakt zu den Vereinen gesucht, die sich, ebenfalls wie die AG Traditionsbus, der Erhaltung von historischen Fahrzeugen annehmen und Interesse hatten, ein für den Personenverkehr zugelassenen Omnibus nach Berlin auf die Reise zu schicken. Schnell gab es erste Rückmeldungen aus München, Stuttgart und Frankfurt/Main, in denen trotz der großen Entfernung nach Berlin Interesse an einer Teilnahme geäußert wurde.
Auf dem Tauentzien rollten die Wagen der Linien 19, 29 und 73 durch das Herz der "City West".
In Zusammenarbeit mit der BVG, Bereich Omnibus, wurde überlegt, wo und wann die Traditionsfahrt 2009 stattfinden konnte. Nach dem Mauerfall war der erste Anlaufpunkt in West-Berlin für die Ost-Berliner und DDR-Bürger zumeist der Kurfürstendamm gewesen. Was lag näher, als diesen Ort zu wählen? Umweltzone hieß das magische Wort, das die Planungen zunächst stoppte! Das Konzept wurde daher zweigleisig gefahren. Gleichzeitig ist auch ein „Steglitzer Netz“ entwickelt worden, das in Teilabschnitten die Bedienung der Linien 32 (heute X83/283), 33 (heute M82/383), 48 (heute M48), 85 (heute M85) und 86 (heute 186) beinhaltet hätte.
Bei weiteren Gesprächen entschied sich die BVG dann, die ATB inhaltlich bei dem sogenannten „City-Konzept“ zu unterstützen und die Veranstaltung in der City-West „rund um das Kranzler-Eck“ durchzuführen. Dazu gehörte die Beantragung der notwendigen Ausnahmegenehmigungen für die Fahrzeuge, die jünger als 30 Jahre waren und nicht die gesetzlich vorgeschriebenen Abgasnormen erfüllten. Damit war die Alternative Steglitz ad acta gelegt. Gleichzeitig wurden die Endpunkte der Linien gewählt und die Feinauswahl der Betriebe bzw. Vereine begann.
Alle vier Buslinien trafen sich an der Kreuzung Ku'-Damm/ Joachimsthaler Straße ab, die wegen hohen Verkehrsaufkommens den ganzen Tag über verstopft war.
Nach dem Fall der Mauer 1989 sahen die Linien sehr bunt aus; die Gastbusse waren, geschuldet der mangelnden Stadt- und Linienkenntnis des Personals, einem bestimmten Einsatzgebiet in Berlin fest zugeordnet. Beispielsweise wurde vom November 1989 bis zum Jahresende 1989 die Linie 60 (heute 249) fast ausschließlich mit Fahrzeugen aus München bestückt, und an diese Situation sollte erinnert werden. Gleichzeitig mußten Kompromisse zugelassen werden, um den Einsatzbereich in einem überschaubaren organisatorischen Rahmen zu belassen. Durch den Einsatz der Berliner ATB-Fahrzeuge aus den sechziger und siebziger Jahren und die Teilnahme von historischen Bussen aus dem Bundesgebiet konnte außerdem eine Brücke zum Bau der Mauer am 13. August 1961 gezogen werden, denn von August 1961 bis 1963 verkehrten ebenfalls sogenannte „Solidaritätsbusse“ – Fahrzeuge westdeutscher Betriebe – in Berlin.
Für die Veranstaltung mußte ein Termin zwischen dem 13. August und 9. November gefunden werden. Das stellte sich zunächst als schwierig heraus, denn im August verhinderte die Ferien- und Urlaubszeit die Durchführung, im September waren zu viele andere Ereignisse (u.a. Tag der offenen Tür im Technik-Museum) vorgesehen und der November war aus Sicht der Organisation aus Witterungsaspekten einfach zu spät. Blieb nur der Oktober übrig. So wurde dann der 10. Oktober ausgewählt, weil am 3. Oktober der Tag der deutschen Einheit als Feiertag einen regulären Sonnabendbetrieb nicht rechtfertigte.
Zwischen Hardenbergplatz und Hertzallee entstanden diese Aufnahmen.
In Abhängigkeit von dem notwendigen Fahrzeugbedarf und dem Ziel, die Fahrzeuge möglichst oft über den Kurfürstendamm und die Joachimstaler Straße zu führen, entstand das nachstehend genannte Liniennetz, das am 10. Oktober 2009 im Rahmen der Traditionsfahrt 2009 gefahren wurde:
Linie | heutige Liniennummer | Linienverlauf |
19 | M19 | Roseneck - U Bülowstraße |
29 | M29 | Roseneck - Oranienplatz |
60 | 249 | S+U Zoologischer Garten - Roseneck |
73 | M46 | S+U Zoologischer Garten - Alt-Tempelhof |
Der nächste Schritt war dann die Auswahl der Unternehmen, die auch 1989/1990 vertreten waren. Es wurde eine Liste erstellt, welche Unternehmen in Frage kommen und als Alternative dazu eine Auswahl von Vereinen, die annähernd zuordenbare historische und einsatzfähige Fahrzeuge von diesen Unternehmen haben. Die nachfolgend aufgelisteten Vereine und Unternehmen gaben dann für die Traditionsfahrt 2009 ihre Zusage.
Gastfahrzeuge
Ort | Betrieb | Verein | Fahrzeugtyp | Baujahr | Wagen-Nr. | Kennzeichen |
Dortmund | Stadtwerke Dortmund | AND Dortmund | MAN SL 202 | 1984 | 1912 | HSK-S 539 |
Dortmund | (ex BVG 2423) | AND Dortmund | Neo N 4009 | 1990 | 2423 | SO-EO 222 |
Fürth | InfraFürth | MAN SL 192 | 1972 | 833 | FÜ-CT 300 H | |
Hamburg | Hamburger Hochbahn AG (HHA) | Hamburger Omnibusverein (HOV) | DB O305 | 1984 | 6416 | HH-D 6416 |
Hamburg | Verkehrsbetriebe Hamburg Holstein (VHH) | DB O305 | 1984 | 8433 | PI-DP 305 | |
Hamburg | Verkehrsbetriebe Hamburg Holstein (VHH) | DB O407 | 1992 | 9225 | HH-V 2844 | |
Hildesheim | Omnibusbetrieb Rizor | Omnibusfreunde Göttingen | MAN SÜ 240 | 1988 | HI-OS 909 | |
Hildesheim | Omnibusbetrieb Rizor | Omnibusfreunde Göttingen | DB O305 | 1985 | 55 | HI-LC 58 |
Hildesheim | Omnibusbetrieb Rizor | Omnibusfreunde Göttingen | DB O305 | 1985 | HI-LC 580 | |
Lübeck | Stadtwerke Lübeck | VHSL Lübeck | DB O317 | 1959 | 141 | HL-ZY 58 H |
München | Münchner Verkehrs AG | Omnibusclub München (OCM) | Neo N 416 | 1986 | 4712 | M-DZ 6212 |
Osnabrück | Traditionsbus Osnabrück | MAN SD 200 | 1980 | 99 | OS-DP 69 | |
Stuttgart | Stuttgarter Straßenbahn | DB O405 | 1996 | 5086 | S-SB 5086 | |
Stuttgart | Stuttgarter Straßenbahn | DB O405 | 1996 | 5092 | S-SB 5092 | |
ex-Stuttgart | Der Spandauer | DB O405G | 1989 | 7329 | B-VZ 124 | |
Cuxhaven | Maass | DB O303 | CUX-J 73 |
Aus organisatorischen Gründen sagte zwei Tage vor der Traditionsfahrt die Firma Maass aus Cuxhaven ihre Teilnahme leider ab. Besonderer Dank gilt der Firma „Der Spandauer“ in Berlin. Kurzfristig konnte mit dem im Unternehmen vorhandenen ehemaligen Stuttgarter Gelenkbus 7329 (Baujahr 1988, Kennzeichen B-VZ 124) ein gebührender Ersatz gefunden werden.
Ein beliebter Fotostandort war am S-Bahnhof Halensee.
Auch stand die Teilnahme des Denkmalpflege-Vereins Nahverkehr Berlin (DVN) nicht unter einem guten Stern. Ebenfalls durch organisatorische Schwierigkeiten konnte eine geplante Teilnahme mit den Ikarus-Bussen der BVG auf der Linie E zwischen U-Bf. Kurfürstenstraße und Unter den Linden nicht umgesetzt werden. Die Zusage kam zu spät und es konnte dann nicht mehr rechtzeitig eine Ausnahmegenehmigung für die beiden Fahrzeuge B-V 5027 (Ikarus 260) und B-V 5091 (Ikarus 280.03) erteilt werden.
Auf den östlichen Ästen der bedienten Linien verliefen die Strecken durch Schöneberg und Kreuzberg.
Konkrete Aufgabenverteilungen ermöglichten den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung. Die BVG übernahm die Organisation und das Sponsoring der Hotelzimmer für die Gäste, die Einladung zu einer Abendveranstaltung am 10. Oktober, die einmalige Betankung aller im Einsatz befindlichen Wagen (einschließlich ATB), die Gastgeschenke, die Gebühren der Ausnahmegenehmigungen und die Stellung des „Gelben Engels“ für mögliche technische Ausfälle der Wagen.
Durch die Autoren dieses Beitrages wurden die Umlaufpläne für die einzelnen Fahrzeuge ausgearbeitet, einschließlich Fahrzeugkladden, Ablauf- und Meldelisten an die BVG-Leitstelle. Die Techniker der ATB sicherten bis zum Vorabend der Veranstaltung den Einsatz der Berliner Fahrzeuge der ATB. Nach der Ankunft der Gastfahrzeuge am Freitagnachmittag, den 9. Oktober 2009, wurden mit den Gästen Einweisungsfahrten zur Streckenkenntnis durchgeführt. Auch wurden an den Gastfahrzeugen am Freitagabend noch kleine Reparaturen durchgeführt. Ebenfalls erfolgte die Verteilung der Beschilderung, Fahrscheine und Stempel – also ein Betriebsablauf wie in jedem anderen Busunternehmen auch.
Weitere Impressionen, die auf der Strecke eingefangen wurden.
Insgesamt waren etwa 120 Personen im Einsatz: Fahrer, Techniker, Lotsen, Schaffner und Aufpasser. Der Betrieb wurde in zwei Schichten durchgeführt, die Schaffner und Lotsen blieben den ganzen Tag auf den Bussen (ATB und Soliwagen). Ebenso die Aufpasser, die den Fahrgästen mit Rat und Tat bei Fragen zum Fahrzeug zur Verfügung standen und auch in diesem Jahr eine Informationsbroschüre den interessieren Gästen zum Verkauf anboten, und, was ganz wichtig war, aufpaßten, daß nichts beschädigt wurde. Denn Vandalen und Schmierfinken gibt es überall…
Eine Stadtrundfahrt am Sonntagmorgen (11.10.) rundete die Veranstaltung für die Gäste ab.
Am Roseneck war das Aufkommen von Bussen wie auch Schaulustigen und Fotografen am größten.
Fahrzeuge
Eingesetzt wurden insgesamt 27 Fahrzeuge. Zwölf Busse der AG Traditionsbus Berlin und Berlin City Tour (BCT) und, wie bereits oben beschrieben, die westdeutschen Gastbusse. Zusätzlich wurden zwei Fahrzeuge aus dem Museumsbestand als Blickfang ausgestellt, ein Wagen am Joachimstaler Platz und ein Wagen am Roseneck. Der nachfolgenden Tabelle können die eingesetzten Fahrzeuge der ATB/BCT entnommen werden.
Busse der ATB
Wagennummer | Fahrzeugtyp | Kennzeichen | Baujahr |
415 | Büssing E2U 64 | B-ZU 415 H | 1964 |
1629 | Büssing D2U 64 | B-ZU 629 H | 1965 |
1957 | Büssing BS 110 V-SL | B-BZ 1957 H | 1971 |
1986 | DB O305 (E2H 84) | B-DV 1986 | 1984 |
2329 | Büssing DE | B-Z 2329 H | 1971 |
2437 | Büssing DE | B-Z 2437 H | 1973 |
2556 | Büssing DE | B-Z 2556 H | 1974 |
2626 | MAN SD 200 | B-Q 2626 H | 1974 |
LVG 14 | MAN SD 200 | B-VU 114 | 1983 |
LVG 70 | Büssing DE | B-LV 179 H | 1972 |
3576 (Berlin City Tour) | MAN SD 202 (D87) | B-C 3576 | 1987 |
3577 (Berlin City Tour) | MAN SD 202 (D87) | B-J 3577 | 1987 |
Ausstellung | |||
1658 | Bü DF 64 | - | 1965 |
LVG 45 | MAN SD 202 (D92) | - | 1992 |
Schlussbetrachtung
Nun ist auch die Traditionsfahrt 2009 bereits Vergangenheit. Sie war nach der Veranstaltung in Heiligensee die größte in der Reihe der bisherigen Traditionsfahrten. Alle Fahrzeuge liefen ohne technische Probleme im Linienverkehr den ganzen Tag in der vorgesehenen Betriebszeit. Einige Fahrer aus den Reihen der Gäste und dem Berliner Personal bestätigten, daß der Tag „einfach zu kurz“ war. Es gab auch Fahrpersonal, das angesichts der doch (angespannten) verkehrlichen Situation auf der am Nachmittag zugestauten Kreuzung Joachimstaler Straße/Kurfürstendamm dennoch die Herausforderungen des Berliner Busverkehrs besonders dankend erwähnten. Das ist es, was mit den Traditionsfahrten erreicht werden sollte: ein Erlebnis für Fahrer und Fahrgäste zugleich, Staunen und Freude über das Hobby und die ausgestellten Fahrzeuge. Zeitweilig erlebten wir, daß der interessierte Fahrgast im Wagen sitzen blieb und seinen Kindern oder Enkelkindern erzählte, wie er in seiner Kindheit mit dem Bus der Linie xy gefahren sei.
Roseneck die zweite
Als weiteres Highlight ist an diesem 10. Oktober auf einer Pressekonferenz der neue BVG-Pop-Bus vorgestellt worden, der für die AG Traditionsbus wirbt. Der Wagen 3233 (DL 08) zeigt einen Wagen vom Typ D2U auf diesem modernen Fahrzeug vom Typ DL. Besonderer Wert wurde dabei auf die Erinnerung an die sandgelbe Farbgebung der BVG gelegt, da diese demnächst mit dem Ausscheiden der letzten Fahrzeuge des Typs MB O 405 N und MB O 405 GN aus dem Stadtbild verschwinden wird.
Zitieren wir zum Abschluß dieses Beitrages einen alten Fußballspruch im übertragenen Sinne: „Nach der Traditionsfahrt ist vor der Traditionsfahrt“. Lassen Sie sich überraschen, wo im Jahre 2010 die „Tradifahrt“, wie wir sie liebevoll nennen, stattfinden wird. Erste Ideen gibt es natürlich schon….
Allen beteiligten Gastfirmen, den Vereinen aus Nah und Fern, unseren Aufpassern, Lotsen, Schaffnern und Fahrern, den Kollegen der BVG und dem Bereich BVG B-O möchten wir sehr herzlich für die Unterstützung danken. Ohne ihre Hilfe hätten wir eine solche Veranstaltung nicht organisieren können.
Unser neuer Werbebus: der Wagen 3233 (MAN DL 07), der Ausklang des Tages in der Daumstraße und auf dem Betriebshof Spandau.